A Community Story Board

Band 2

Im Zeichen der Dürre

Endlich ist das Mondrudel am See angekommen. Doch leider scheint dieser Ort kein Paradies zu sein. Eine große Dürre packt den See und jeder Wolf kämpft ums Überleben. Selbst der strake Alpha Wolf, Schneefall,  muss bei seinem Nachtbarrudel klauen. Dessen nicht genug, lüftet Morgenröte Schneefalls dunkles Geheimnis. Als dann auch noch Nachthimmel und Wildblume verschwinden, gibt es keinen anderen Weg mehr. Morgenröte muss handeln!

Animal - Wolf Wallpapers

Im Zeichen der Dürre

Leseprobe

Ein paar Herzschläge lang später blieb das Mondrudel stehen. Vor ihnen erstreckte sich der riesige Mondberg. Zu Morgenrötes Erleichterung war das Nachtrudel noch nicht anwesend. „Hört alle bitte einmal her“ Schnell rannte ihr Rudel zu ihr. „Gleich wird das Nachtrudel eintreffen. Ich erwarte von euch, dass ihr keinen anderen Wolf angreift. Heute soll Frieden herrschen“ Ein einstimmiges Heulen erklang und Morgenröte war sich sicher, heute würde alles gut gehen. Da erspähte sie plötzlich vor sich lange Schatten. Verwundert sah sich Morgenröte um. Hinter ihr stand Schneefall. Der Alpha Wolf des Nachtrudels hatte hinter sich sein gesamtes Rudel versammelt.

„Ich will hoffen, dass kein Wolf, einen von mir bedroht. Denn er könnte sonst verletzt werden“, die Stimme des Leitwolfes war drohend.

„Dasselbe erwarten wir auch von dir Schneefall!“ Morgenröte ließ sich nicht einschüchtern und Schritt unter den Mondberg. Eilig löste sich die Starre Ordnung und die Wölfe fingen an zu reden. Doch Schneefall war Morgenröte immer noch gefolgt.

„Du hast nicht vor, mich in Ruhe zu lassen, oder?“ Schneefall schüttelte den Kopf.

„Nein nicht so lange du nicht unser Revier verlassen hast“, drohte der Alpha Wolf ihr.

„Aber das ist nicht euer Territorium. Es war niemals eures. Das Revier gehörte dem alten Rudel“ Morgenröte versuchte Schneefall auf Abstand zu halten. Doch in den Augen des Leitwolfes war nur Zorn zu erkennen.

„Was meinst du wohl ist mit den alten Rudel passiert, nachdem wir es verjagt haben?“ Ein wenig eingescheuert ging Morgenröte zurück. „Sie sind umgekommen! Alle! Und euch wird es nicht anders ergehen. Ihr werdet untergehen und sterben.“ Einen kurzen Moment drehte er sich weg. Dann schnappte er nach Morgenrötes Kehle. „Und mit dir fange ich an!“ Das Herz der jungen Wölfin schlug wie nie zuvor. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Dann kam Wolke von der Seite gelaufen.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Die weiße Wölfin sah Morgenröte erstaunt an.

„Ja.“, antworte die Leitwölfin dann ging sie auf den Mondberg. Was soll ich nur gegen ihn machen? Er ist viel größer und kräftiger als ich. Außerdem hat er mehr Omegas, dachte Morgenröte verzweifelt. Schneefall folgte der Leitwölfin. Als die beiden oben waren erkannte Morgenröte mit Schrecken die Gesichter der anderen Wölfe. Sie sahen sie höhnisch und verlogen an. „Was soll diese junge Wölfin schon anrichten. Sie hat nicht die Erfahrung von Schneefall“ Erklang einer der Stimmen.

„Du hast Recht. Ich weiß nicht, wie Stern sich damals nur so eine Prophezeiung ausdenken konnte“ Wütend sah Wolke die beiden Wölfe an.

„Sie ist immerhin schlauer, als ihr!“, schrie sie die beiden verdutzten Omegas an. Morgenröte konnte sich gerade so noch ein Lachen verkneifen. Eilig drängte sich Schneefall an ihr vorbei.

„Heute ist wieder Wolfsmond. Wir sind alle hier zusammen gekommen, um unsere Probleme zu besprechen und unsere Ahnen zu ehren“, sprach Schneefall. Wenn wir unsere Probleme  nur annähernd so gut besprechen würden, wie ich es will, könnte ich auch gleich dich nennen. Dann ging auch Morgenröte ein Schritt nach vorn.

„Am besten ist es, wenn wir gleich zu unseren Schwierigkeiten kommen“ So recht traute sich Morgenröte nicht ihre Probleme zu besprechen. Aber der Brauch verlangte es so. „Wie jeder mitbekommen hat, leidet das Tal seit Monden unter einer entsetzlichen Dürre. Dies ist aber nicht das Schlimmste, wie es aussieht“ Schneefall bremste sie aus. Scheinbar wusste er genau, dass die Leitwölfin den Grenzübertritt ansprechen wollte.

„Unser Rudel hat schon viele Dürren überstanden. Wenn ihr nicht stark genug seid, solltet ihr aufgeben“, funkte der Alpha Wolf dazwischen. Morgenröte wurde immer wütender und war kaum mehr im Stande, nicht auf Schneefall loszugehen und mit ihn zu kämpfen. Doch die Leitwölfin wollte nicht das Gesicht gegenüber ihrem Feind verlieren.

„Wir werden nicht aufgeben. Das Mondrudel ist es gewohnt lange zu hungern. Auf unserer Reise hatten wir auch nicht viel zu essen“, knurrte Morgenröte Schneefall an. Der schien eingeschüchtert von der jungen Wölfin. „Außerdem habt ihr gerade unsere Grenze übertreten, ohne Grund. Oder war eure Grund der Hunger.“, die Leitwölfin starrte Schneefall fest in die Augen.

„Nein, der Hunger war es nicht“ Inzwischen hörte sich der sonst so stolze Wolf ein wenig kleinlaut an. Wenig später stand er wieder neuen Mutes auf.

„Aber was ist mit euch, was war vor zwei Sonnenaufgängen. Habt ihr nicht auch unser Territorium betreten?“ Morgenröte war entsetz. Sie hatte gehofft Schneefall würde nicht noch einmal darüber sprechen.

„Du weißt bereits, dass wir von Pelzlosen gejagt wurden. Du hättest nicht anders gehandelt“, brachte die Alpha Wölfin ihm bei. Ohne noch ein weiteres Wort darüber zu verlieren starrte der Leitwolf in die Menge. „Ich glaube, für diesen Mond wurde alles gesagt“, sprach er und ging vom Felsen hinunter. Verwundert verließ auch Morgenröte den heiligen Mondberg. Gemächlich ging sie hinüber zu Mondschein. Die weiße Wölfin hatte sich zu Kiesel zurück gezogen. „Hallo Mondschein.“, begrüßte die Leitwölfin ihre Tochter.

„Hallo Mama.“, kam es auch von Mondschein.

„Konntest du mit Nebelherz sprechen?“, fragte Morgenröte vorsichtig. Mondschein nickte.

„Sie war eiskalt wie ein Stein. Aber ich habe herausgefunden, dass sie seit zwei Sonnenaufgängen nichts mehr gefressen haben“, berichtete die Omega Wölfin.

„Das heißt, sie haben nicht mehr Beute, als wir“, schloss Kiesel daraus. Morgenröte nickte.

„Ich kann es Schneefall aber nicht übel nehmen, dass er gelogen hat“ Die Leitwölfin sah sich um. Inzwischen hatten sich die Gruppen wieder deutlich getrennt. Jedes Rudel war nun zu seinen Gefährten gegangen. Mit einen Zeichen gab sie ihren Rudel zu verstehen mit ihnen mit zu kommen. Ohne Wiederrede schlossen diese sich ihrer Alpha Wölfin an.

„Was heißt das, du kannst es ihn nicht übel nehmen?“, fragte Mondschein entsetzt.

„Er ist ein eingebildeter Wolf. Schneefall denkt immer noch, er könne unser Rudel vertreiben, genauso, wie er es mit allen macht, die ihn nicht gehorchen“ Misstrauisch sah Morgenröte noch einmal nach hinten. Gerade so konnte die Leitwölfin erkennen, wie Schneefall sie wütend ansah. Sein Blick verriet der Leitwölfin, dass Schneefall nicht begeistert von ihrer Rede gewesen war. Auf einmal trat Mondschein sie von der Seite.

„Alles in Ordnung mit dir?“, wunderte sich die weiße Omega Wölfin.

Kiesel. Könntest du bitte einmal nach hinten gehen. Ich habe etwas mit meiner Tochter zu besprechen“, bat die Leitwölfin den Omega. Mit einen unterwürfigen Nicken blieb er stehen und reihte sich bei seinen Geschwistern ein.

„Und?“ Mondschein klang neugierig. Genervt verdrehte Morgenröte die Augen.

„Vorhin, als ich mit Schneefall vor den Mondberg stand hat er mir gedroht. Er sagte, wenn wir nicht aufgeben und das Revier verlassenen, würde er uns alle umbringen, genauso, wie das alte Rudel“, erklärte sie der zukünftigen Leitwölfin. Mondschein sah sie entsetz an.

„Das kann er nicht ernst meinen. Wozu haben wir die lange Reise auf uns genommen? Damit wir hier elendig verhungern?“, fragte die Omega Wölfin mit einer zittrigen, lauter Stimme. Morgenröte stupste sie von der Seite an.

„Nicht so laut.“, ermahnte sie die junge Wölfin, „Ich möchte nicht, dass die anderen von unserer Diskussion mitbekommen. Außerdem ist es  nicht gesagt, dass wir verhungern“ Mondschein sah sie immer noch nicht zufrieden an.

„Stimmt, wenn wir nicht verhungern, tötet uns Schneefall“ Die Leitwölfin mahnte ihre Tochter mit einen Tritt enttäuscht an.

„Denk nicht so negativ. Das was uns in dieser Zeit noch hilft ist unser Glaube. Und der nährt mehr als tausend Schafe“ Etwas getrösteter stimmt Mondschein mit einen Nicken ein. Danach wandte sie den Kopf ab und blickte in den Sternenhimmel. Auch Morgenröte versuchte ihre Hoffnung in ihn zu finden. Sie sah den großen Nordstern an, den sie so lange gefolgte waren. Vor wie vielen Monden waren wir wohl auf ihn angewiesen? Hat er uns wirklich in das Paradies geführt? Können wir hier überhaupt glücklich werden? Ich hoffe, es wird bessere Zeiten geben, als diese, Morgenrötes Gedanken kreisten nur in der Vergangenheit.

Als die Sterne schon hell erleuchtet und der Mond in voller Blüte über den Köpfen der Wölfe stand waren sie angekommen. Die meisten Wölfe schienen erleichtert darüber zu sein. Sie waren müde, erschöpft und hatten während der Strecke kein Wort herausgebracht. Mit Vorfreude ging Morgenröte auf den Wohnberg. Hinter sich konnte sie noch erkennen, wie die einzelnen Wölfe sich in ihren Bauen aufteilten. Aufgeregt legte sie sich auf den nassen Stein. Ein wenig benommen kam auch Mondschein in die Höhle hineinspaziert. Die Omega Wölfin legte sich direkt neben die Leitwölfin und schloss die Augen. „Gute Nacht.“, rief sie ihrer Mutter noch im Halbschlaf zu.

„Gute Nacht Mondschein“, wünschte auch Morgenröte ihrer Tochter. Wartend auf ihre Zukunft schlief sie ein.

Morgenröte  öffnete ihre Augen. Sie befand sich in einen kleinen Bau. Neben ihr schlief eine trächtige Wölfin mit ihren beiden Jungen. Verwundert sah sich Morgenröte um. Sie kannte diesen Geruch, doch sie wusste nicht, wo sie sich befand. Der Welpe neben Morgenröte schien fröhlich durch den Bau zu laufen. „Wo bin ich hier?“, fragte Morgenröte. Aber keiner antwortete ihr. Da rannte der kleine Welpe plötzlich an Morgenröte vorbei hin zu der Wand aus Erde. Er steckte seine nasse Pfote in die weiche Wand. Als er sie wieder herausnahm war eine kleine Pfote zu erkennen. Auf einmal durchfuhr es Morgenröte, wie ein Blitz. Das ist die Pfote aus unseren Bau. Aus den Bau der trächtigen Wölfinnen. Er hat die Wand verziert. Neugierig rannte Morgenröte aus dem Bau heraus. Erstaunt sah die Leitwölfin sich um. Das kann nicht sein! Warum bin ich in unseren Lager. Was machen die Wölf hier? Ist dies das alte Rudel. Morgenröte wollte sich noch weiter umsehen, doch ein ohrenbetäubendes Heulen durchfuhr sie. Gleich darauf kam ein Wolf an ihr vorbei gerannt. Er war blutig und mit Narben überzogen. Schnell kamen die anderen Wölfe. Sie schienen Morgenröten nicht wahrzunehmen. „Was ist geschehen?“, fragte einer der Wölfe.

„Wo sind die andern?“ Wollte noch einer ehrfahren. Plötzlich tat sich die Menge auf und die trächtige Wölfin aus dem Bau erschien. Neben ihr hüpften ihre beiden Welpen.

„Was ist geschehen? Hat dich der Leitwolf vom Nachtrudel angegriffen“, fragte die Mutter, die scheinbar Leitwölfin war. Entkräftet schüttelte der Verletzte den Kopf.

„Es ist viel schlimmer. Schneefall, der junge Omega, hat das Nachtrudel übernommen. Der alte Leitwolf ist geflohen“ Entsetzt wichen die Wölfe zurück.

„Warum?“ Die Leitwölfin sah ihren Omega-Wolf verzweifelt an.

„Ich glaube, weil“ Unerwartet verstummte seine Stimme. Der verletzte Wolf sah sich nach hinten um. Morgenröte konnte in dem Gesicht des Wolfes Angst und Furcht sehen. Doch etwas viel Schlimmeres stellte sich Morgenröte in den Weg. Schneefall!

„Ich sehe. Ihr habt schon von mir erfahren“ Die Stimme des Leitwolfes versetzte Morgenröte in Angst und Schrecken.

„Geh wieder in dein eigenes Territorium Schneefall. Ich versichere dir, wir werden dir kein Leid antun.“, versprach die Leitwölfin. Doch Schneefall schüttelte den Kopf.

„Das braucht ihr auch nicht“ Hinter Schneefall tauchten noch mehr feindliche Wölfe auf. Mit erschrecken musste Morgenröte feststellen, dass unter ihnen auch Rose und Stern waren. Sie waren noch sehr jung und scheinbar nur der Masse hierhin gefolgt.

„Wir werden euch nämlich als erstes töten“ Sofort sprang Schneefall die Leitwölfin an. Unwillig stolperte diese zu Boden. Schnell versuchen ihre Welpen zu fliehen. Doch ein grauer Wolf hielt sie auf.

„Wohin denn so eilig?“, fragte er unverschämt. Unerwartet trat Stern neben den Welpen auf. Der junge Omega-Wolf sah seinen Gefährten an.

„Lass die beiden. Es sind noch Welpen“, verteidigte Stern die Jungen. Wütend schleifte der Omega-Wolf an Stern vorbei.

„Dann bring sie eben selber um“, flüsterte der ihn noch. Ohne weiter auf seinen Gefährten zu hören nahm er die beiden Welpen ins Maul und ging mit ihnen fort. Um den braunen Wolf herum tobte die Schlacht und es schien keinen aufzufallen, was Stern gerade verbrach. Neugierig folgte Morgenröte den drei Wölfen.

„Wo bringst du uns hin?“, fragte der eine Welpe.

„Was ist mit unserer Mutter? Werden wir sie wieder sehen?“ Weinte auch der anderen. Mit zitternden Beinen setzte Stern die beiden Welpen hinten den Wohnberg ab.

„Geht Richtung Norden, in die Berge und schaut euch nicht um“ Auch Stern fing fast an zu weinen.

„Wann wird Mama nach kommen?“, wollten die Welpen wissen.

„Ich fürchte, ihr müsst euch alleine zurecht finden“ Mit diesen Worten drehe sich Stern um. Morgenröte konnte erkennen, dass dem braunen Wolf nicht wohl war. Eilig rannte Morgenröte zu ihm hin.

„Keine Sorge Stern, du hast alles richtig gemacht“, wollte sie den Omega erklären. Doch rannte er Schnurstraks weiter. „Du kannst mich nicht sehen, nicht wahr?“ Es kam wieder keine Antwort und Morgenröte war sich sicher, dass sie Recht hatte. Enttäuscht schloss sie die Augen.

Ein dichter Nebel umschloss das Fell der Leitwölfin. Viele Gerüche stiegen ihr in die Nase. Als sie ihre Augen öffnete erblickte sie eine wunderbare, warme Wiese. Viele schöne Blumen standen um Morgenröte herum.

„Hallo, meine Kleine“ Blitzschnell drehte sich Morgenröte um. Hinter ihr stand ihre Mutter. Die schneeweiße Wölfin sah sie traurig an.

„Hallo Mutter. Was ist los mit dir?“, fragte Morgenröte eifrig.

„Ich weiß, wie es deinem Rudel geht. Vertrauen mir, mit Glaube und Kraft kannst du diese schlimme Zeit überstehen“, schweren Herzens umarmte sie ihre Tochter „Wenn die Schlacht beginnt und der Tode naht, wird Wasser kommen, durch sanften Pfad“ Morgenröte schreckte zurück.

„Was heißt, dass wenn Tode naht? Muss ich sterben? Wer wird das Rudel übernehmen?“ Um Morgenröte Mutter legte sich ein feiner Schleier aus Wolken.

„Es wird eine bessere Zeit kommen. Schneefall kann nicht immer regieren“ Verzweifelt versuchte Morgenröte nach ihrer Mutter zu greifen. Aber sie schien so fern, wie die Lösung ihres Rätzels. „Wir sehen uns wieder meine Kleine.“

Band 2

Im Zeichen der Dürre ist erhältlich bei AMAZON

Kommentare

01.09.2014 14:36

Das Buch ist jetzt als e-book bei Amazon erhältlich. Viel Spaß

01.06.2014 19:48

Dieses Buch ist bald erhältlich. Termin ist ca. im Herbst. Genaue Daten geben ich euch bald. Für Ideen zum weiteren Inhalt bin ich immer offen.

www.luna-wolfsmoon.de